
Das Schiff, es treibt in schwerer See,
ohne Kapitän, im offenen Meer.
Keiner ist mehr am Ruder,
keiner hält Wacht,
wohin wird es treiben, keiner hier lacht.
Wer wird es kapern?
Wer hat den Sturm aufgedreht?
Wer will, dass es sinkt und auf Nimmerwiedersehen
vergeht?
Schwer beladen schlingert es auf hoher See,
im namenlosen Ozean.
War es Absicht, sollte es sein?
Wer hat es dorthin gebracht,
wer hat den Gedanken zur Tat gemacht?
Verließ der Kapitän dann grußlos das Schiff?
Wurde mit ihm Kiel geholt?
Hat ihn ein anderes Schiff an Bord genommen,
wartet er gar auf einem vorgelagerten Riff?
Was ist mit der Mannschaft?
sie irrt planlos umher,
verwechselt und wechselt die Decks, kennt ihre
Aufgaben nicht mehr.
Viele Leichtmatrosen haben gemeutert,
verweigern den Dienst. Reden sich aus auf schlechte Sicht,
dies meine Herrendamen, geht ja wohl nicht.
Das Radar spielt verrückt, der Kurs nicht mehr haltbar.
Der Strom an Bord macht was er will,
das Dunkel greift um sich, die Panik schreit schrill.
Die einfachsten Dinge funktionieren nicht mehr,
die Orientierung ist gegangen, mit ihr auch Gewähr.
Vertrauen ist jetzt nur mehr ein Wort, inhaltlos und leer.
Die Reisenden, die Mehrheit an Bord,
wo sind sie nur hin, man hat sie nicht mehr
gesehen und gehört.
Sie sind unter Deck, bewacht und versperrt,
zu ihrem Besten, versteht sich, wird ihnen das Oberdeck verwehrt.
In kleinen Kajüten zu mehreren und gedrängt, wird über sie
ihr Schicksal verhängt.
Das Essen rationiert, die Kälte greift um sich, das Licht ist aus.
Ein gemeinsamer Schrei teilt die Nacht und den Tag:
LASST UNS HIER RAUS.
AS