
Hoch oben auf der Pyramide, weit über das Land blickend, steht sie. Die Hohepriesterin, die, der alle Achtung, Respekt zollen, die ihr Opfergaben bringen. Sie trägt ein weißes, langes Kleid, ihre dichten, schwarzen Haare sind durch einen goldenen Haarreif gebändigt, sie trägt viel Gold und Edelsteine, ihr Gewand ist auch damit verziert, ebenso ihre Sandalen.
Sie steht ganz oben, auf dem Plateau der Pyramide. Links und rechts von ihr auf den Stufen sind ihre Priesterinnen, alle in weiß gekleidet, wie ihre Anführerin, doch ohne die Juwelen und den schweren Goldschmuck.
Es sind 12 an der Zahl.
Gemeinsam sehen sie zu den Menschen hinunter, die aus allen Himmelsrichtungen herbei strömen. Heute ist wieder der große Tag! Heute wird einer von ihnen erwählt, sich mit der Hohepriesterin zu vermählen. Nur alle 100 Jahre fand dieses Ritual statt. Der Auserwählte musste einer aus dem Volk sein , reinen Herzens, in Liebe ergeben, frei von aller Schuld.
Die Hohepriesterin erkennt ihn, wenn sie ihn sieht – und da ist es soweit. Sie zeigt auf einen jungen Mann, der sich dem Fuße der Pyramide nähert. Sie deutet ihm, zu ihr hochzusteigen.
Großes Gemurmel und Geraune erhebt sich im Volke, je höher der junge Mann steigt, desto lauter schreien die Menschen, feuern ihn an, huldigen ihrer Priesterin, werfen sich in den Staub.
Der Mann ist nur bereits bei der ersten Priesterin angelangt, er schreitet zügig voran auf den ungleichen, hohen Stufen, die Augen fest auf die Hohepriesterin, seine Göttin geheftet. Sie ist von so unglaublicher Schönheit, er kann den Blick nicht von ihr wenden, er hat sie schon geliebt, weit bevor er sie gesehen hat, er hat immer gewusst, dass sie füreinander bestimmt sind. Nun ist es soweit, sein Schicksal erfüllt sich. Glücklich lächelt er sie an, ganz benommen von ihrer Magie..er steht nun vor ihr.
Sie nickt ihm zu, macht eine winzige Bewegung mit ihrem Finger – ihre Dienerinnen packen den Burschen,
werfen ihn auf den Altar und halten ihn fest – die Hohepriesterin beugt sich nun über ihn, lächelt ihm zu -
und schneidet ihn mit einem einzigen kurzen Schnitt das Herz aus der Brust und wirft es in die goldene Opferschale.
In Sekundenbruchteilen ist sein Leben erloschen, der ungläubige Ausdruck in seinem Gesicht begleitet ihn in den Tod…
Ansatz für die Rückführung
Eine häßliche Scheidungsgeschichte, - in der es um „Leben und Tod“ ging so der Wortlaut der Klientin- die nicht zu steuern war, in der ihr Mann alles daran setzte sie zu vernichten und sie absolut nicht wußte, was ihn so dermaßen provoziert hat.
Ja, das war eine schwierige Angelegenheit, die Klientin war die Hohepriesterin, ihr Mann das unschuldige Opfer. Hier will nun ent-schuldigt, verziehen werden, dass das nicht einfach ist, könnt ihr euch vielleicht vorstellen, da es nicht um Lippenbekenntnisse sondern um echte Reue geht. Blöd, wenn man sich als HP einfach im Recht fühlt zu tun, da es nur ihr „Auftrag“ war – doch, es gelang, es hat gedauert, keine Frage, WICHTIG ist nur, sie hat es gepackt.
Dadurch wurde diese „tödliche“ Energie verändert und jeder konnte nun seiner Wege in Frieden gehen.
<3 lich Andrea